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Die extravagante Anthurie

Die Pflanze für den Monat Juni ist die außergewöhnlich und extravagant aussehende Anthurie. Ich persönlich finde, dass diese Pflanze ein exotisches Flair in der Wohnung verbreitet. Denn wenn ich mir diese Anthurie so anschaue, denke ich sofort an weit entfernte Länder und fremde Begebenheiten. Übrigens ist die Blüte nicht das bunte Blatt, das man oft fälschlicherweise dafür hält. Die eigentliche Blüte ist der Kolben in der Blattmitte und das bunte Blatt ein sogenanntes Hochblatt. Dies ist ähnlich wie bei der Zimmerpflanze Calla.

Bildquelle Pflanzenfreude.de

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Neben ihrem außergewöhnlichen Aussehen ist sie auch noch sehr pflegeleicht, was sie definitiv zu einer der Favoriten unter meinen Lieblingspflanzen macht. Wohl fühlt sich dieses Exemplar an hellen, aber nicht vollsonnigen Plätzen. Wenn die Blüte zurückgeht, ist das ein Anzeichen für einen zu dunklen Standort. Sollte also dieser Fall eintreffen, ist es notwendig, dass die Pflanze an einen helleren Standort verschoben wird. Da die Anthurie zu den Tropenpflanzen gehört, kann sie bei guter Pflege das ganze Jahr erblühen und verschönert somit neben dem Sommer auch jeden tristen Wintertag.

Um ihren Wasserbedarf zu decken, reicht es vollkommen aus, wenn diese ein- bis zweimal wöchentlich mit lauwarmem Wasser gegossen wird. Wenn sich das Substrat von Braun zu Schwarz färbt, ist die Anthurie zu feucht und es sollte daher sparsamer mit der Bewässerung umgegangen werden. Allerdings ist es für das Überleben der Pflanze auch nicht hilfreich, wenn der Wurzelballen zu trocken ist. Eine mittelmäßige Feuchtigkeit ist optimal. Womit ich persönlich in stressigen Zeiten immer ein wenig Schwierigkeiten habe, ist das Abknipsen von verwelkten Blüten und Blättern. Dies sollte aber regelmäßig gemacht werden, denn nur so können sich neue Blüten bilden. Also ruhig täglich einmal eine Tour durch die Wohnung machen und verwelkte Blüten und Blätter von den Pflanzen abknipsen. Das gilt nämlich nicht nur für die Anthurie, sondern auch für ihre Zimmerpflanzenkollegen. Vielleicht verschönert die Anthurie bald ja auch bei dem einen oder anderen von euch die Fensterbank.

Calla – Göttin der Schönheit

Bildquelle Pflanzenfreude.de

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Entdeckt wurde die Calla von dem italienischen Botaniker Giovanni Zantedeschi, nachdem auch die Calla benannt wurde – wissenschaftlicher Name lautet „Zantedeschia“. Der Name Calla geht auf die griechische Mythologie zurück, denn dort gibt es die Göttin der Dichtkunst mit dem Namen Kalliope, die der Sage nach von vielen für ihre Schönheit bewundert wurde. „Wunderschön“  bedeutet auch der Name Calla und durch ihre farbintensive Einzelblüte und dem Hochblatt kann dies nur bestätigt werden.

Die Calla kommt aus Südafrika und erst im 18. Jahrhundert fand sie ihren Weg nach Europa. Seither ist sie eine beliebte Topfpflanze. Ein Glück, dass sie den Weg zu uns gefunden hat, denn die Calla ist aus meiner Wohnung gar nicht mehr wegzudenken!

Mit einer Wasserzugabe ein bis zweimal pro Woche ist die Calla ausreichend versorgt und verbreitet ein buntes Blütenflair in meinen eigenen vier Wänden. Gut und praktisch ist, dass sie zu den Zwiebelpflanzen gehört, so hat man auch im nächsten Jahr wieder viel Freude an ihr. Einfach nach der Blühzeit im Herbst alle verwelkten Pflanzenteile entfernen und den Kolben separat an einem trockenen Ort, beispielsweise dem Keller, lagern. Wenn im Frühling die ersten Triebe ausgebildet werden, kann die Calla-Zwiebel wieder eingetopft und an einem warmen Ort platziert werden.

Guerilla Gardening

Bildquelle Gartenzauber.com

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Habt ihr schon einmal etwas von Guerilla Gardening gehört? Ich hatte bisher noch nichts davon gehört, aber eine Freundin hat mir kürzlich davon berichtet. In Großstädten gibt es ja bekanntlich nicht soviel Grün, daher schließen sich Menschen zusammen und bepflanzen in der Nacht trostlose und graue Ecken mit Blumen. Es kann also passieren, dass wenn man beispielsweise aus der U-Bahn kommt einem auf einmal Pflanzen entgegen blicken, die am Tag zuvor noch nicht da waren. Dann wird aus einem bisher kahlen Fleck ein schönes Blumenbeet. In verschiedenen Großstädten haben sich Initiativen zusammengeschlossen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben die Stadt zu verschönern und zu begrünen.  In Berlin sind es die „Gartenpiraten“, im Süden der Republik pflanzen die „Guerilla Gärtner München“ und im Norden agiert die Gruppe „Guerilla Gardening Hamburg“. Leider sind diese Aktionen illegal, daher pflanzen die Guerilla Gardener heimlich und unerlaubt die Blumen in der Stadt. Aber die Blütentraum-Aktivisten aus Hamburg haben es bereits aus der Illegalität geschafft, indem sie in Absprache mit den Bezirksämtern und dem Gartenbauamt eine Kreuzung bepflanzten. Die erhielten dafür sogar eine Auszeichnung der Körber-Stiftung.

Tropisches Ambiente mit dem Zimmerfarn

Mit dem Zimmerfarn, lat. Nephrolepis, holst du dir die Tropen direkt in die Wohnung. Sie lieben die Feuchtigkeit und bevorzugen Orte mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Insofern sind sie prädestiniert für Bad und  Küche. Daher ist aber auch eine kontinuierliche Bewässerung des Farns unabdingbar.

Bildquelle Pflanzenfreude.de

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Der Farn wird von unten und mit kalkarmem Wasser gegossen. Sollte es zu überschüssigem Wasser kommen, muss dies zeitnah abgegossen werden, da ansonsten die Wurzeln fäulen könnten. Für eine optimale Pflege sollten auch die Farnblätter  von Zeit zu Zeit besprüht werden und alle zwei Wochen sollte dem Farn Dünger hinzugegeben werden.

Der Farn ist bei einer guten Pflege aber nicht nur über viele Jahre ein schöner und grüner Mitbewohner, sondern bietet auch noch einen fantastischen Zusatznutzen. Denn er reguliert die Luftfeuchtigkeit und mindert dadurch Kopfschmerzen und trockene Haut. Auch Schadstoffe werden gefiltert und sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Die facettenreiche Hortensie

Der englische Botaniker Sir Joseph Banks brachte die aus Asien und Südamerika stammende Hortensie am Ende des 18. Jahrhunderts mit nach Europa.  Sie wurde in London in den berühmten „Kew Gardens“ präsentiert und wurde schon nach kurzer Zeit zu einem absoluten Liebhaberstück.  Neben ihrer Form und Farbenvielfalt ist die Hortensie auch vielseitig einsetzbar, da sie sich sowohl drinnen, als auch im Frühling und Sommer draußen wohlfühlt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sie an einem hellen oder halbschattigen Ort ohne pralle Mittagshitze platziert wird.

Durch ihre frühlingsfrischen pastelligen Blüten verleiht sie dem Raum eine tolle Atmosphäre. Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, reicht die Farbpalette von Weiß und Grün über Rosa und Blau bis hin zu Rot und Violett.  Doch nicht nur die Farben bieten einem eine große Auswahl, sondern auch die verschiedenen Formen lassen sich zu vielen  unterschiedlichen Raumdesigns kombinieren. Wer einzelne Pflanzen in Szene setzen möchte, sollte auf die üppige Schneeball-Hortensie oder die edle Tellerhortensie zurückgreifen, da diese sich am besten dafür eignen. Wer es lieber dichter haben möchte, sollte die extravagante Kletterhortensie einsetzen, denn sie zaubert ein wahres Blütenmeer. So findet jeder die passende Hortensie zum Stil seiner Wohnung.

Bildquelle Blumenbuero.de

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Trockenheit liebt die Hortensie gar nicht. Schon ihr wissenschaftlicher Name „Hydrangea“  besagt, dass sie viel Wasser braucht, da die genaue Übersetzung „Wassertank“ lautet. Insofern benötigt sie täglich eine Bewässerung mit kleinen Schlucken kalkarmen Wassers. Zu viel des Guten sollte es aber nicht sein, da die asiatische Schönheit sehr empfindlich gegenüber Staunässe reagiert.  Daher ist es sehr wichtig, dass das überschüssige Wasser abgeschüttet wird. Wer die Hortensie optimal pflegen möchte, sollte von Frühjahr bis Sommer zum Gießwasser einen stickstoffbetonten Flüssigdünger beimischen.  Hierbei kann man auch gleichzeitig seiner Hortensie einen neuen Look geben, denn die Art des Düngers beeinflusst die Farbe. Möchte man eine blaue Hortensie bekommen, so sollte ein Dünger mit Aluminiumoxid verwendet werden.

 

Besser leben mit der Efeutute

02 Die Blätter der Efeutute in NahaufnahmeDie genügsame Efeutute verhilft zu Konzentration und Kreativität, denn sie ist einer der produktivsten grünen Luftfilter unter den Zimmerpflanzen.

Laut einer Studie von NASA und Fytagoras ist die Efeutute eine der Top-10-Pflanzen, die Schadstoffe aus der Luft filtern. Als grüner Lufterfrischer ist sie daher nicht nur zu Hause, sondern auch in Büros ein willkommener Mitbewohner.

Was es sonst noch über die Efeutute zu wissen gibt:

Namensherkunft

Ihr wissenschaftlicher Name „Epipremnum“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „auf“ oder „am Stamm“, denn in ihrer Heimat Asien wächst die Efeutute an Baumstämmen entlang.

Besonderheit der Pflanze

Abgesehen von ihrem Faible für frisches Raumklima ist die Efeutute in Asien als Glückbringer bekannt, die ihrem Besitzer Geld und Freude bescheren soll.

Pflegetipps

Ort: Als Standort bevorzugt die Efeutute helle oder halbschattige Plätze ohne Zugluft. Abfallende Blätter und rein grün gefärbte Blätter sind bei der Efeutute ein Hinweis auf Lichtmangel.

Temperatur: Die Efeutute bevorzugt warme Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Als tropische Pflanze verträgt sie Temperaturen unter 15 Grad Celsius schlecht.

Wassergabe: Wöchentliche Wassergaben sind ausreichend. Das Substrat sollte vor jeder erneuten Bewässerung leicht angetrocknet sein. Als Regel gilt außerdem: Je höher die Raumtemperatur, desto mehr Wasser benötigt die Efeutute.

Düngung: Alle zwei Wochen kann dem Gießwasser ein Flüssigdünger beigemischt werden.

Pflanzenkunst aus Kanada

In einem Freizeitpark in Kanada hat sich der Gärtner mit künstlerischem Engagement eine Bestnote verdient.

Topiari Labyrinth

Topiari, auf deutsch Formschnitt, bezeichnet das kunstvolle Schneiden von Pflanzen, vor allem von Hecken oder Büschen in geometrische, architektonische, abstrakte, phantastische oder auch Tierformen oder Porträts.

Im Prinzip zählt auch schon eine simple zum Zaun zugeschnittene Hecke dazu, meist versteht man freilich schon etwas aufwändigeres unter Topiari: Ein Labyrinth, Bögen, ein ganzer Tiergarten, Pyramiden und stufige Konstruktionen.

Die Geschichte des Formschnitts geht mindestens bis in die Antike zurück und darf in seinen elaborierteren Ausführungen durchaus als Gegenstand bildender Kunst angesehen werden. Je nach Pflanze, gewünschter Form und Gesamtbild aller Elemente im Garten erfordert er viel Wissen, Geschick und Planung.

Nicht jede Pflanze eignet sich zum Formschnitt, Buchsbaum, Eibe und Thuja sind wohl die bekanntesten Formen, die auch in vielen Hobbygärten stehen bzw. sie umzäunen.

Das grüne Sofa

„Schönheit liegt in der Natur und offenbart, einmal vom Künstler erkannt, ihre eigene Ausdruckskraft.“ Gustav Courbet

Eine Pflanzenskulptur

Eine Pflanzenskulptur in Trebah Garden.